Feature

Ihr Weg – Traversées

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Von Autor/in Benoit Bories

"Wer nicht auf sich achtet, mit dem ist es vorbei." Drei Frauen - Joséphine, Louisa und Thérèse - treffen Ende des zweiten Weltkriegs in einem Zwangsarbeiterinnenlager in Berlin aufeinander.  

 Alltagsleben in den Trümmern 

Unter elendigen Bedingungen entsteht eine Gemeinschaft über Milieu- und Sprachgrenzen hinweg. Zivile Zwangsarbeiterinnen waren in die Hauptstadt des untergehenden Staates gebracht worden, um, in Lagern interniert, für deutsche Unternehmen Schichtarbeiten zu leisten.  

Erzwungene Freiwilligkeit und ökonomischer Druck 

Dem eklatanten Arbeitskräfte Mangel, aber auch der grausamen nationalsozialistischen Rassenhierarchie folgend, wurden polnische Arbeiterinnen und Arbeiter in Massen gefangen genommen und in den Dienst der Rüstungsindustrie gezwungen. Auch zivile Unternehmen nutzten das vom NS-Regime angebotene Arbeitskräfte-Reservoir. Zusätzlich wurden über 1 Millionen französische Kriegsgefangene und ab 1942 auch zum Teil “freiwillige” Zwangsarbeiterinnen und – arbeiter nach Deutschland gebracht. 

Langes Schweigen im Angesicht von Diskriminierung 

Bei ihrer Rückkehr nach Frankreich mussten sie ihr Schicksal geheim halten oder andernfalls gesellschaftliche Anfeindungen ertragen. Szenisch rekonstruiert der Autor drei Biografien. 

(SWR 2024)

Lagerhaft und Zwangsarbeit in Deutschland Das Kriegsende 1945 im Familiengedächtnis: Die Geschichte von Opa „Pépé Robert“

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