Der Klimawandel ist Fakt – trotzdem neigen Menschen dazu, ihn zu verdrängen oder sogar zu verleugnen. Warum, das beleuchtet eine interdisziplinäre Tagung, die am 22. Mai in Frankfurt beginnt. Einen der Vorträge hält Christine Kirchhoff, Professorin an der Internationalen Psychoanalytischen Universität in Berlin.
Im Gespräch mit SWR Kultur beschreibt sie den Klimawandel als eine Krise, die Angst mache und in der sich viele als Einzelne hilflos fühlen – darauf reagiere die Psyche mit Ablenkung oder Verleugnung.
In einer Interviewstudie habe sich gezeigt, dass politisch engagierte Menschen dabei allerdings weniger Scham- und Schuldgefühle hätten. Sie sähen den Klimawandel eher als gesamtgesellschaftliches Problem, das auch nur so zu lösen sei.
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