Das Feuer in der Produktionshalle einer Firma in Kottenheim war am frühen Samstagmorgen ausgebrochen. Etwa 150 Feuerwehrleute waren im Einsatz. Bagger hatten das völlig ausgebrannte Gebäude eingerissen, damit die Feuerwehr an die Glutnester kommen konnte.
Löschwasser in die Nette gelangt
Entgegen ursprünglichen Informationen hat die Kreisverwaltung Mayen-Koblenz inzwischen mitgeteilt, dass doch kontaminiertes Löschwasser in die Nette gelangte. Es war demnach über die Regenentwässerung des betroffenen Industriegrundstücks in den Fluss gelangt.

Unmittelbar nach Bekanntwerden des Vorfalls wurde laut Verwaltung der Bereitschaftsdienst der Unteren Wasserbehörde alarmiert. Es seien drei Ölsperren eingerichtet worden. Sie sollen das kontaminierte Löschwasser und Reste vom Löschschaum zurückhalten und aufnehmen.
Eventuell Fischsterben in der Nette
Die Kreisverwaltung weist Hundebesitzer darauf hin, ihre Tiere in den kommenden Tagen nicht aus der Nette trinken zu lassen. Zudem könne es in den nächsten 72 Stunden zwischen Trimbs und der Mündung der Nette in den Rhein vermehrt zu Fischsterben kommen, auch Schaumteppiche könnten sich bilden.
Viele Feuerwehren waren beim Großbrand im Einsatz
Die Feuerwehr der Verbandsgemeinde Vordereifel wurde unter anderem von den Wehren aus Mayen und Weißenthurm unterstützt. Die Löscharbeiten seien anfangs schwierig gewesen, so die Feuerwehr. Die Wasserzufuhr habe über eine lange Strecke aufgebaut werden müssen.
Ermittler suchen nach Brandursache
Warum es gebrannt hat, ist noch unklar. Die Kripo habe die Ermittlungen aufgenommen, so Verbandsbürgermeister Schomisch. Brandsachverständige würden in den nächsten Tagen nach der Ursache suchen. Die Schadenshöhe liegt laut Verbandsbürgermeister im Millionenbereich.
Keine Verletzten bei Großbrand in Kottenheim
Anwohner hatten am frühen Samstagmorgen einen lauten Knall gehört. Der Betrieb in Kottenheim stellt Produkte für Industrietechnik her - dazu gehören auch Gasflaschen. In der Firma seien solche Flaschen explodiert, sagte Christoph Kicherer, erster Beigeordneter der Verbandsgemeinde Vordereifel. Sie seien mit Industriegasen gefüllt gewesen.
Nach Angaben der Polizei hat sich niemand während des Feuers in der Produktionshalle aufgehalten. Es sei niemand verletzt worden. Durch das Feuer entwickelte sich starker Rauch. Die Anwohner in Kottenheim, Mendig und Thür sollten deshalb über Stunden Türen und Fenster geschlossen halten.