Umweltministerium zufrieden

Fast alle Städte in BW haben Pläne für klimaneutrale Wärmeversorgung

Stand

Von Autor/in Hannes Köhle

Um die Klimaschutzziele des Landes einhalten zu können, müssen größere Städte in BW eine Wärmeplanung abgeben. Sie zeigen auch: Öl und Gas könnten langfristig abgelöst werden.

Bis spätestens 2028 müssen alle Städte und Gemeinden in Baden-Württemberg einen Wärmeplan abgeben. Für die großen Städte im Land lief die Frist bereits Ende 2023 aus. Nach SWR-Anfrage fehlen laut Umweltministerium derzeit noch zwei Städte: Pforzheim und Schramberg (Kreis Rottweil). Das Ministerium zeigt sich dennoch zufrieden, die Kommunen seien auf einem gutem Weg bei der Kommunalen Wärmeplanung.

Viele kleinere Gemeinden legen freiwillig Wärmepläne vor

In den beiden fehlenden Städten haben die Gemeinderäte laut Umweltministerium bisher noch nicht zugestimmt. In beiden Fällen sei der Plan schon fertiggestellt. Nach Angaben des Umweltministeriums haben zudem 549 Gemeinden freiwillig eine Wärmeplanung gestartet. Insgesamt haben sich laut Umweltministerium mehr als die Hälfte der Gemeinden im Land auf den Weg der Wärmeplanung gemacht. Dies entspreche rund 80 Prozent der Bevölkerung im Land.

Das Abgeben der städtischen Wärmepläne ist im Klimaschutzgesetz der Landesregierung festgeschrieben. Die Pläne sollen dazu beitragen, die Klimaschutzziele des Landes zu erreichen. Bis 2040 soll der gesamte Gebäudesektor in Baden-Württemberg klimaneutral sein, das hat sich das Land selbst vorgeschrieben. Klimafachleute sind bereits im vergangenen Jahr zu dem Ergebnis gekommen, dass dieses Ziel verfehlt wird.

Fossile Energien wie Öl und Gas langfristig abgelöst

Das Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoffforschung Baden-Württemberg hat die Pläne der Städte und Kommunen ausgewertet. Laut Ergebnis heizen 42 Prozent der Wohnhäuser im Land im Jahr 2022 noch mit einer Erdgasheizung. Bei Neubauten machten im Jahr 2023 Wärmepumpen mit rund 70 Prozent den größten Anteil aus. Laut dem Heidelberger Institut für Energie- und Umweltforschung ist damit zu rechnen, dass fossile Energien wie Öl und Gas langfristig abgelöst werden.

Mit der Vorgabe an die Städte im Land ist die Landesregierung früher dran als die Bundesregierung. Die fordert dass bis Mitte 2026 Städte und Gemeinden mit mehr als 100.000 Einwohnerinnen und Einwohnern Wärmepläne erstellen. Zwei Jahre später müssen auch kleinere Städte und Gemeinden die Pläne abgeben.

Baden-Württemberg

Abgabe verzögert sich Kommunale Wärmeplanung in BW: Viele Städte hinken noch hinterher

Eigentlich sollten alle großen Städte und Stadtkreise in Baden-Württemberg bis Ende 2023 ihre kommunale Wärmeplanung vorlegen. Doch mehr als ein Drittel ist noch nicht so weit.

Baden-Württemberg

Gipfel aus Politik und Wirtschaft Spitzentreffen in BW: Wie sich die Wärmewende umsetzen lässt

Wie steht es um die kommunale Wärmeplanung in BW? Das und weitere Themen haben Politik, Wirtschaft, Energieversorger und andere Akteure bei einem Wärmegipfel am Montag besprochen.

SWR1 Baden-Württemberg SWR1 Baden-Württemberg

Baden-Württemberg

Frist läuft Ende Dezember ab Klimafreundliches Heizen: Viele BW-Kommunen bisher ohne Wärmeplan

Wärmepläne sollen Bürgern künftig dabei helfen, welche klimaneutralen Energiequellen sie beim Heizen nutzen können. 104 Kommunen müssen diese bis Jahresende vorlegen - eigentlich.

Reportagen, Shorts und Erklärvideos SWR Aktuell nun mit eigenem YouTube-Kanal am Start

Ab sofort ist SWR Aktuell auch bei YouTube mit einem eigenen Kanal zu finden. Damit ist die Nachrichtenmarke des SWR künftig neben Instagram und Facebook auch auf der wichtigsten Nachrichtenplattform präsent. 

Südwesten

Aktuell, regional, multimedial Die SWR Aktuell-App - Nachrichten auf Handy und Tablet

Die SWR Aktuell-App bringt aktuelle und regionale Nachrichten aus dem Südwesten aufs Smartphone und Tablet. Alle Details zur App und die Links zum Download gibt es hier.

Baden-Württemberg

Die wichtigsten News direkt aufs Handy SWR Aktuell Baden-Württemberg ist jetzt auch auf WhatsApp

Der WhatsApp-Kanal von SWR Aktuell bietet die wichtigsten Nachrichten aus Baden-Württemberg, kompakt und abwechslungsreich. So funktioniert er - und so können Sie ihn abonnieren.

Baden-Württemberg

SWR Aktuell - der Morgen in Baden-Württemberg Jetzt abonnieren: Newsletter mit BW-Nachrichten am Morgen!

Sie wollen morgens auf dem neuesten Stand sein? Dann abonnieren Sie "SWR Aktuell - der Morgen in BW". Die News aus Ihrem Bundesland ganz bequem in Ihrem Mailpostfach.