In Eppingen-Mühlbach (Kreis Heilbronn) ermittelt die Polizei wegen eines Trickdiebstahls. Ein angeblicher Gärtner und eine vermeintliche Putzhilfe könnten mit dem Einbruch in ein Einfamilienhaus in Verbindung stehen. Die Bewohner bemerkten den Schmuckdiebstahl im Wert von mehreren tausend Euro erst rund zwei Wochen später.
Gärtner und Putzfrau klingeln - Trickdiebstahl fällt erst Tage später auf
Denn in der fraglichen Zeitspanne hatten ein Mann und eine Frau Kontakt mit den Bewohnern aufgenommen: Zuerst klingelte ein Mann an der Haustür und bot Gartenarbeiten an. Wenige Stunden später erschien eine Frau mit dem Angebot, als Putzhilfe tätig zu werden - beides lehnte das in dem Haus lebende Ehepaar ab.
Wenige Tage später erwischte der Hausbesitzer den angeblichen Gärtner in seinem Haus. Vom überraschten Bewohner darauf angesprochen, gab er an, lediglich eine Rückfrage zum vorherigen Gespräch zu haben. Der Mann verschwand kurz darauf.
Die Polizei vermutet, dass der Schmuckdiebstahl von dem Duo begangen wurde. Nun bitten die Ermittler um Zeugenhinweise: Wer eine ähnliche Begegnung mit einem vermeintlichen Gärtner- und Putzfrau-Duo gemacht hat, wird gebeten, sich zu melden.
Polizei warnt vor Trickbetrügern: "Niemanden ins Haus lassen"
Generell warnt die Polizei davor, fremde Menschen einfach ins Haus zu lassen - auch wenn sie scheinbar harmlose Dienste wie Gartenarbeit, Dachdeckerarbeiten oder Hilfe im Haushalt anbieten. Zwar seien nicht alle Haustürangebote unseriös, sagt Vesna Pitters-Engels, Sprecherin des Polizeipräsidiums Heilbronn im SWR, aber auch Trickbetrügerinnen und -betrüger wollen so ins Haus gelangen.
Sie nutzten oft glaubwürdige Vorwände, um sich Zutritt zur Wohnung zu verschaffen. Dann sollten die Alarmglocken läuten.
Manche wollen ein Glas Wasser haben, manche fragen 'dürfen wir mal kurz aufs Klo' oder sagen, 'wir sind Handwerker und in der Nachbarschaft war ein Wasserrohrbruch'.
Wer etwa unter Druck gesetzt wird oder sich bei einem Anliegen unsicher ist, sollte keine Fremden hereinlassen, so die Polizeisprecherin weiter. Sie rät: zuerst Angaben überprüfen. Bei Bedarf den Vermieter oder Auftraggeber kontaktieren und sich immer einen Ausweis oder Gewerbeschein zeigen lassen. Im Zweifel ist es besser, einen späteren Termin zu vereinbaren.
Vorsicht bei Haustürgeschäften: Auch Verbraucherzentrale warnt
Auch die Verbraucherzentralen raten zur Vorsicht bei Haustürgeschäften. Spontane Angebote an der Tür sollten nie vorschnell angenommen werden - besonders dann nicht, wenn mit extra tiefen Preisen gelockt oder Druck ausgeübt wird oder keine klaren Informationen vorliegen. Ab 50 Euro dürfen Anbieter bei Haustürbesuchen keine sofortige Barzahlung mehr verlangen.