Bildungsurlaub: Sinnvolle Auszeit oder unmäßige Belastung für Betriebe?
Spanisch lernen in Andalusien, Stressbewältigung an der Volkshochschule oder Mountainbiken im Spessart: Das Angebot für Beschäftigte, einmal im Jahr zusätzlichen Urlaub für die Weiterbildung zu nehmen, ist vielfältig. Je nach Bundesland gelten unterschiedliche Regeln, meistens sind es aber fünf Tage pro Jahr. Die Landesregierung in Rheinland-Pfalz möchte nun das so genannte Bildungsfreistellungsgesetz erweitern - unter anderem sollen auch Ehrenamtler eine Auszeit für Qualifizierungen nehmen dürfen. Kritik kommt von den rheinland-pfälzischen Arbeitgebern. Sie befürchten angesichts knapper Personalressourcen Folgen für die Produktivität ihrer Betriebe. Andererseits: nicht einmal fünf Prozent der Beschäftigten bundesweit nehmen überhaupt Bildungsurlaub. Umfrage Arbeitnehmer in Baden-Württemberg von Wolfgang Brauer.
Warum wird der Bildungsurlaub so selten in Anspruch genommen? Welchen Mehrwert hat er für Beschäftigte und auch für Arbeitgeber? Wie sinnvoll sind Angebote wie "Kite-Surfen auf Sylt" in Zeiten des Fachkräftemangels? Interview mit Dr. Iris Pfeiffer, Geschäftsführerin des Forschungsinstituts Betriebliche Bildung f-bb (hat u.a. das Bildungszeitgesetz BW evaluiert).
Weitere Themen der Sendung:
- Inklusion im Weinberg: Wo Menschen mit Beeinträchtigung Spitzenweine produzieren. Reportage aus Bernkastel-Kues von Christian Altmayer.
- Muss ich Mehrarbeit von meiner Kollegin, die in Rente geht, übernehmen? Antwort von Arbeitsrechtler Michael Felser.