Nachhaltig leben mit Tieren: Wie Leon und Mareike die Natur nutzen wollen, ohne sie zu zerstören

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Von Autor/in Thomas Diehl

Leon aus dem Odenwald lebt mit seiner Frau Mareike und ihrer Tochter Sophia. Ihr größter Wunsch: Sophia soll mitten in der Natur aufwachsen und gemeinsam mit den Tieren leben.

Das ist mir halt unheimlich wichtig, keinen CO₂-Fußabdruck zu hinterlassen. Dass, wenn du weg bist, niemand merkt, dass du da gewesen bist.

Dieses Paar will keinen CO₂-Fußabdruck hinterlassen

Leon lebt zurückgezogen allein mit seinem Hund Ingo und seinen Kühen im Hainbachtal. Doch dann lernt er vor zwei Jahren Mareike kennen. Die gelernte Landwirtin zieht von der Pfalz zu ihm in den Odenwald. Mit dabei: ihre beiden Kühe und ihre Pferde. Das Paar hat mittlerweile eine gemeinsame Tochter. „Wir waren von Anfang an schon so verbunden, dass das nicht zur Frage stand. Wir haben auch nicht superviel darüber geredet oder geplant, wie jetzt vielleicht andere Paare, die sich für so einen Entschluss dann superviel Zeit lassen. Es hat sich gut angefühlt und wir haben es dann direkt gemacht. Jetzt hat Sophia unser Glück perfekt gemacht“, erklärt Mareike.

Ich wünsche mir für Sophia, dass sie so aufwachsen kann wie Mogli: mit Hunden, in der Natur, unbeschwert, frei. Weil wir uns in der Natur wohlfühlen. Und weil wir das alles nachhaltig machen wollen. Dass, wenn wir mal nicht mehr sind, man hier auch noch leben kann.

Von der Industrie in die Landwirtschaft 

Leon und Mareike verfolgen denselben Traum: ein alternatives Leben, nachhaltig und in der Natur. Die Landwirtin beschreibt: „Ein bisschen aussteigen ist es schon, weil man vom System aussteigt.“ In seinem ersten Leben arbeitet Leon als Energieanlagenelektroniker und ist für eine Anlage zur Kunststoffherstellung verantwortlich. Doch sein Job ist irgendwann nicht mehr mit seinen Idealen vereinbar: „Ich habe in einer Firma gearbeitet, die Sondermüll produziert. Und tagsüber habe ich Naturschutz betrieben. Das hat dann irgendwann nicht mehr funktioniert. Dann habe ich gesagt: Ich höre auf.“ Zu seinen Idealen gehört: „Die Natur zu nutzen, ohne sie zu zerstören.” Deshalb repariert er zum Beispiel immer wieder seine Maschinen. Eine Maschine hat er schon seit 30 Jahren.

Ich habe einen Rechen und eine Mistgabel. Ich habe keinen 120.000 Euro Traktor, sondern einfach nur meine Füße.

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Das Paar renoviert momentan ein altes Haus, in dem sie leben wollen. Sie wollen alles so lange wie möglich verwenden. Mareike erzählt über die Renovierungsarbeiten: „Man kann ganz viel Altes erhalten, weil ganz viel gut behandelt wurde. Und das mit so ein bisschen neuem Stil verbinden. Ich denke, das Haus steht noch mal 100 Jahre. Da kann Sophia bestimmt noch drin wohnen.“

Dokumentation & Reportage: Die Mutmacher 

Mehr über Leon, Mareike und ihr gemeinsames Leben erfährst du in der ARD-Mediathek. 

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